Bildschön Fotografie

Ein quirliges Mädchen, 8 Monate alt, durfte ich im Wohnzimmer der Eltern shooten. Ich verzichtete auf künstliches Licht und verwendete nur das sanft einfallende Licht der großen Fenster.

Im Geburtsvorbereitungskurs kam zur Sprache, dass ich doch irgendwann mal Babybauch Bilder machen könne. Kurzer Hand war ein Abend eingeplant, zu dem alle meine Mit-Mädels kamen. Ich weiß, wie schwer es ist mit Selbstauslöser gute Fotos zu schießen. Aber mit ein bisschen Technik hatten wir bald wunderschöne Aufnahmen von den werdenden Muttis.

Sie wollten schon einmal dabei sein, wenn zwei Vollprofis heiraten? Meine Freunde sind Profis in Sachen schön auszusehen auf Fotos. Sie wissen, wie sie sich positionieren müssen, wann strahlen angebracht ist. Es macht so Spaß mit solchen Menschen zu arbeiten. Sie machen einem die Arbeit zum Vergnügen. Wir waren in Dinkelsbühl und das alleine schon garantiert den besten Hintergrund für wunderschöne Bilder.

Schwanger? Ich? Unglaublich aber wahr, ich werde noch einmal Mutti. Und was liegt näher als Fotos von diesem wunderbaren Zustand zu schießen?

Im Oktober zu heiraten, bedeutet auch die Gefahr in Kauf nehmen zu müssen, dass es regnen könnte. Um dieser Gefahr aus dem Weg zu gehen, hatte ich mit meinem nächsten befreundeten Ehepaar die Comburg in Steinbach ausgewählt. Hier gibt es unzählige überdachte Gänge, Treppen oder Torbögen. Und immer mit dem schönsten Licht. Zuvor jedoch war ich mit der Braut am Morgen beim Friseur und bei der Ankleide. Eine Hochzeit den ganzen Tag über zu begleiten ist anstrengend, aber jedes Foto wert!

Eine meiner ersten Hochzeitsbilder - Victoria und Michael. Eigentlich war das purer Zufall, eine Kollegin - Victoria, süße 21 und gerade ausgelernt, erzählte mir wie teuer doch heutzutage Fotografen seien. Sie würde in fünf Tagen heiraten. Ich darauf nur "ach das mache ich euch, so unter Kollegen!" Sie stimmten zu und das ist was dabei heraus kam. Wir hatten einen sonnigen Vormittag im schönen Schwäbisch Hall. Auch wenn wir auf dem Grasbödele alles andere als alleine waren, konnten wir uns voll auf uns konzentrieren. Und allen hatte es Spaß gemacht. Die Bilder selbstverständlich, konnten sich auch sehen lassen. Eine Idee war geboren.

Fotografieren? Eine meiner Leidenschaften seit ich laufen kann. Schon als Teenie habe ich meine Mitmenschen mit meiner Kamera verfolgt. Der Berufswunsch wurde geboren, als ich in der 8. Klasse endlich in die Foto-AG durfte. In der Dunkelkammer stehen und sehen, was aus lichtempfindlichen Material geboren wurde wo zuvor im Freien der Keim dafür gelegt wurde - machte mich süchtig. Das und kein anderer Beruf würde für mich in Frage kommen. Doch ich folgte dem Rat der weisen Eltern und begann einen Beruf, mit dem man erst einmal auch leben konnte. Ich wurde Industriekauffrau. Und über Marketing & Sales hinaus bis zur Öffentlichkeitsarbeit für verschiedene Bereiche, kam ich wieder zur Fotografie. Als zwischenzeitlich mein Sohn geboren wurde, ruhte das Interesse an anderen Menschen und ein neues Objekt kam vor die Linse: Niklas. In der Zwischenzeit darf ich aber auch andere Kinder fotografieren. Und das macht einen großen Spaß. Hinzu kommen Menschen die heiraten, die sich einfach gern ha